Den Schatz im Herzen heben – 3 Tage Sommer Retreat
Der Schatz im Herzen. Einen Schatz heben! Welch spannende Aussicht! Einmal um die Welt auf der Suche nach einem Schatz reisen, um am anderen Ende der Welt zu erfahren, dass der Schatz im eigenen Garten liegt! Eine der vielen Paradoxien des Lebens.
Schatz im Herzen
Unsere Herzen sind voller Schätze. Wie können wir in Kontakt mit ihnen sein? Können wir das Herz zur Quelle andauernder feiner Freude und lichtvoller Leichtigkeit wandeln? Wie können wir unsere persönliche Stabilität und Flexibilität gleichzeitig stärken?
Was metaphorisch als Schatz bezeichnet wird, sind innere Haltungen, Fähigkeiten, mit Sachverhalten, Menschen, Natur und Situationen umzugehen. Die Fähigkeit Zusammenhänge zu verstehen und daraus Konsequenzen und Schlüsse zu ziehen, die Fähigkeit verworrene Situationen aufzulösen oder Grenzen zu ziehen, die Fähigkeit das Leben zu lieben, Verantwortung zu tragen, zu verzeihen, dankbar zu sein, usw. usf.
Zugänge zum Innersten
„Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ wird von Jesus von Nazareth, genannt der Christus, überliefert. Auch im Buddhismus spielt die Entdeckung des Schatzes im Inneren eine Rolle. Thich Nhat Hanh hat dazu ein Buch voller Praxis der Achtsamkeit für Kinder hinterlassen.
Einst sagte Thich Nhat Hanh: „In unserem Alltag ist es meistens so, dass der Körper in die eine Richtung geht und der Geist in eine andere.“ „Und wenn Körper und Geist nicht zusammen sind, bist Du nicht wirklich da. Das Leben ist schwierig, ja unmöglich ohne die Einheit von Körper und Geist. Doch es gibt eine Art Energie, die Körper und Geist zusammenbringen kann und dabei Heilung und Veränderung bewirkt. Buddha nannte diese Energie ‚Achtsamkeit‘.
Es ist die Fähigkeit, sich dessen bewusst zu sein, was ist.“ Und so machen wir uns auf den Weg, das zu suchen, was ist. Denn von Geburt an sind wir mit einer Würde gesegnet, die tief in uns verankert ist und die immerwährend bedroht ist, verloren zugehen. Dabei hilft uns Achtsamkeit und die Kraft der Schwingungen, die in spezifischen Rhythmen verborgen sind.
Der bekannte Dichter mystischer Poesie, Rumi, sagte einst: „Deine Aufgabe ist nicht, die Liebe zu suchen, sondern nur all die Hindernisse zu suchen und zu finden, die du selbst aufgebaut hast.“
Diese Poesie kann trunken machen. Eine meisterhafte Rezitation entlockt den Begriffen und Worten den Zauber subtiler Schwingungen, die das Herz reinigen. Das ist die Arbeit. Auf der Suche nach dem Schatz tiefe Zugänge graben, alles wegtun, was nicht Licht ist.
Hörbeispiel für einen Rhythmus.
Aktive Herz Meditation
Die aktive Herz Meditation ist der rote Faden, der sich durch die gemeinsamen Tage zieht. Sie umfasst interessante Aspekte, wie Rezitieren und Singen heilsamer Begriffe, Spielen auf einer Sufi-Rahmentrommel, achtsames Atmen, Stille und Lauschen auf die Resonanzen im eigenen Herzen. Einige Hintergründe zur Herz Meditation werden auch nicht fehlen. Es besteht jederzeit die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Mit der Herz Meditation und den Rhythmen vertraute Menschen werden auch eine Erweiterung ihrer Spieltechnik und des Rhythmus Repertoires erfahren.
Samâ – Lauschen in der Stille
Am Samstagabend halten wir eine öffentlich zugängliche Zeremonie ab. Sie nennt sich Samâ und kann mit „Lauschen in der Stille“ übersetzt werden. Dabei spielen wir auf Instrumenten wie Daff und Tanbour, rezitieren und singen wir Gedichte und Lieder, die uns von den inneren Schätzen erzählen, Mantren, die unser Herz für den Alltag stärken.
3 Tage Sommer Retreat mit Blick auf das Steinhuder Meer
Mit Meditation Vertraute und Neugierige ziehen sich für 3 Tage an einen stillen Ort zurück. Die Tagungsstätte der Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe bietet dafür einen passenden Rahmen. Tolle Aussicht auf das Steinhuder Meer nahe Hannover, ein grosser Garten, gute Verpflegung, offene Menschen. Am Donnerstag anreisen, den Alltag abstreifen und sich auf die Schatzsuche vorbereiten. Am Freitag und am Samstag in die Schätze des eigenen Herzens versinken. Und am Sonntag die Schätze sortieren, dann Abschied nehmen.
Donnerstag, 08.08. – Sonntag, 11.08.2024
Beginn: Donnerstag, 18.00 Uhr mit dem Abendessen ||| Ende: Sonntag, 13.30 Uhr nach dem Mittagessen
Programmpunkte:
Donnerstag
18.00 Uhr Abendessen
19.30 Uhr Gemeinsame Einstimmung im Kursraum
Freitag
06.30 Uhr Angebot Bewegungsmeditationen im Garten
08.00 Uhr Frühstück
10.00 Uhr Kurszeit Schatz im Herzen
12.30 Uhr Mittagessen
15.00 Uhr Kurszeit Schatz im Herzen
18.00 Uhr Abendessen
19.30 Uhr Kurszeit Schatz im Herzen
21.00 Uhr Ruhezeit
Samstag
06.30 Uhr Angebot Bewegungsmeditationen im Garten
08.00 Uhr Frühstück
10.00 Uhr Kurszeit Schatz im Herzen
12.30 Uhr Mittagessen
15.00 Uhr Kurszeit Schatz im Herzen
17.30 Uhr Abendessen
19.00 Uhr öffentliche Samâ in der Kirche (zusätzliche Gäste)
21.00 Uhr Ruhezeit
Sonntag
08.00 Frühstück und Auschecken
09.30 Kurszeit Schatz im Herzen
12.30 Mittagessen und Abschied
Organisation: Team Herz Meditation Deutschland
Anmeldungen und weitere Informationen über Jürgen Krusche: juergen.krusche@protonmail.com
mit Helmut N. Gabel, Schweiz
Helmut N. Gabel ist ein Schüler von Seyed Azmayesh aus Paris, von dem er autorisiert wurde, die authentische Herz Meditation weiterzugeben.
auf Spendenbasis (Orientierung: 150.00 €)
plus Übernachtungs- und Verpflegungskosten, die mit dem Tagungshaus abgerechnet werden.
Ort für das Sommer Retreat:
Tagungsstätte der Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe
Pfarrhof Bergkirchen
Bergkirchener Str. 28
31556 Wölpinghausen
Sufi Lehrgeschichten zum Einstimmen
Der König und der Bettler
Auf einem Rundgang durch seine Hauptstadt begegnete der König einem Bettler.
„Wenn Du mir etwas geben willst“, sagte der Bettler zum König, „dann musst du dich an meine Bedingung halten“.
Der König war verblüfft. Er kannte viele Bettler, aber einer, der ihm Bedingungen stellen wollte, war ihm noch nie begegnet. Er schaute dem Mann in die Augen und sah ein starkes inneres Licht. Merkwürdig! Dieser Bettler hatte eine geheimnisvolle Anziehungskraft.
Tatsächlich war der Bettler gar kein Bettler, sondern ein heiliger Mann Gottes, aber das ahnte der König nicht.
„Was meinst du mit »Bedingung«?“, fragte der König und der Bettler antwortete: „Ich nehme dein Almosen nur an, wenn es dir gelingt, meinen Bettelnapf bis zum Rand zu füllen.“
Der König glaubte, sich verhört zu haben. Der Bettelnapf war klein. Wollte sich der Bettler über ihn lustig machen?
„Wie kommst du denn auf die Idee, dass ich deinen winzigen Bettelnapf nicht voll kriege!“, fragte der König scharf. „Ich bin doch kein Bettler, so wie du!“
Der Bettler lächelte und sagte: „Es ist besser, wenn ich dich warne, bevor du es versuchst und vielleicht vor unlösbaren Herausforderungen stehst!“
Was bildete sich dieser Bettler bloss ein? Der König war wütend, aber auch sehr neugierig geworden. Er befahl seinem Wesir: „Mach diesen Bettelnapf voll!“
Der Wesir eilte in den Palast, kehrte nach einer Weile mit einer Tasche voller Edelsteinen zurück und legte sie in den Bettelnapf.
Da geschah etwas Merkwürdiges: Die Edelsteine verschwanden in dem Bettelnapf so schnell, wie der Wesir sie hineinlegte!
„Weiter!“, rief der König. „Mehr!“ Er war ausser sich vor Erstaunen und Wut. Er wollte um keinen Preis in der Welt nachgeben und dem Bettler einen Triumph gönnen.
Der Wesir eilte in den Palast zurück und holte mehr Edelsteine. Aber auch sie verschwanden in dem Napf des Bettlers. Jetzt verlor der König seinen Verstand. Er war bereit, sein ganzes Königreich aufs Spiel zu setzen. Der Bettler durfte einfach nicht gewinnen! „Mehr!“, schrie er und der Wesir eilte davon und holte mehr Edelsteine, immer mehr, bis die Schatzkammer leer war.
So verschwand das ganze Vermögen des Königs und der Staatsschatz in dem kleinen Bettelnapf. Und am Ende war der König genauso arm wie der Bettler.
Jetzt endlich kam der König wieder zur Vernunft. Er verbeugte sich vor dem Bettler. „Ich habe dich beleidigt“, sagte er. „Bitte vergib mir. Und bevor du gehst, verrate mir bitte das Geheimnis deines Bettelnapfes. Wie kommt es, dass alle meine Schätze in ihm verschwunden sind?“
Der Bettler lachte und sagte: „Ich habe den Napf aus dem gleichen Stoff gemacht, aus dem die menschliche Gier gemacht ist. Menschliche Gier kann nie genug kriegen. Was immer du einem von Gier beherrschten Menschen gibst – es verschwindet. Es ist nie erfüllt.“